Fortbildungsveranstaltungen können so langweilig sein – wie das Wort Fortbildungsveranstaltung. Sie können aber auch interessant, kurzweilig und kulturell ansprechend sein – wie die Herbsttagung der AGEM.
Dass das so ist, liegt an den Macher:innen im Hintergrund, den Kolleg:innen aus dem Geschäftsführenden Ausschuss (GfA) der AGEM: Seit Februar haben Jens Fusbahn, Dr. Yvonne Kleinke, Dr. Rani Mallick, Dr. Nadine Dinig, Prof. Dr. Gordian N. Hasselblatt, Dr. Till Dunckel, Bettina Trojan und JBB-Anwalt Oliver Brexl an einem Programm gebastelt, das sich sehen lassen kann. Der Prozess der Themenfindung ist dabei fast genauso spannend und interessant wie das Ergebnis: Welche Themen sind „heiß“? Was ist von besonderem Interesse für die Teilnehmer:innen? Was lädt zu Diskussionen ein oder was muss im Kreise der Fachanwält:innen besprochen und diskutiert werden, an die sich die Herbsttagung richtet? Zu Beginn der Planung liegen viele Themen auf dem Tisch und bereits die Diskussion innerhalb der Kolleg:innen aus dem GfA macht oft deutlich, welches Thema für die Herbsttagung der AGEM geeignet ist – und welches nicht.
Spannende Themen allein machen aber noch keine Tagung; wir konnten auch in diesem Jahr eine hochkarätige Vielfalt an Referent:innen aus Richterschaft, Wissenschaft, Anwaltschaft und Wirtschaft gewinnen.
Ein Highlight des Programms: Die Diskussionsveranstaltung am Ende des ersten Programmtags. Und gerade beim diesjährigen Thema dürfte es eine kontroverse und spannende Diskussion geben! Zunächst wird Prof. Dr. Andreas Wiebe (Georg-August-Universität Göttingen) gemeinsam mit Rechtsanwältin Dr. Céline Helmschrot und Prof. Dr. Oliver Kreutz (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften) die Ergebnisse der von ihnen im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz durchgeführten Studie zur „Evaluierung der Regelungen zur Verhinderung des Abmahnmissbrauchs“ vorstellen. Sodann werden sie mit Jörg Rosenow vom BMJ, Richterin am Kammergericht Katrin-Elena Schönberg und Heiko Dünkel von der Verbraucherzentrale Bundesverband – und natürlich den Teilnehmer:innen der Herbsttagung – die Frage diskutieren, ob „Die gesetzlichen Regelungen zur Abmahnung – notwendiger Schutz vor Missbrauch oder Hindernis effektiver Rechtsdurchsetzung?“ sind.
Fachlich alles außerordentlich spannend! Aber wo bleibt die Kultur?!?
Dafür haben sich die Macher:innen wieder einmal etwas Besonderes einfallen lassen: Der Empfang der AGEM wird in diesem Jahr in der FAHRBEREITSCHAFT stattfinden. Die FAHRBEREITSCHAFT liegt in Berlin-Lichtenberg und ist ein Gewerbehof mit DDR-Vergangenheit. Vor dem Mauerfall war auf dem Gelände die „Abteilung Transport“ des Zentralkomitees der SED untergebracht. Von dort wurde der hochrangige Personenverkehr in und aus der DDR koordiniert und durchgeführt. Heute ist die FAHRBEREITSCHAFT mit größtenteils aus den Fünfzigerjahren stammenden Gebäuden, einer originalen DDR-Bar und einer Kegelbahn ein lebendiger Kunst- und Gewerbehof.
Wer Interesse hat, kann sich hier zur Herbsttagung anmelden.